Jubiläumsjahr 2015

 

2015 – ein Jahr das in die Geschichte Hambachs eingehen wird.

Viele Jahre lang Vorbereitung  auf 2 Ereignisse, die den Ort nachhaltig prägen sollten.

 Zunächst das erfolgreiche Ende der Dorferneuerung mit der Sanierung der ehemaligen Bürgermeisterei zum neuen „Alten Rathaus“ und der Schaffung  eines Dorfplatzes.  Umringt von Schule, der außensanierten herrlichen Wallfahrtskirche Sankt Michael und dem  Pfarrhaus entstand ein wunderschöner, zentral gelegener  Dorfmittelpunkt, den sich die Hambacher so lange schon wünschten. Also beste Voraussetzungen, auch das zweite Ereignis, das 850. Ortsjubiläum,   gebührend zu feiern. Und wie es drei Tage lang gefeiert wurde!

Zunächst aber starteten die Hambacher unmittelbar nach Neujahr   mit einem Festgottesdienst  und einem feierlichen  Neujahrsempfang unter Mitwirkung des Gesangvereins Liederkranz sowie einem weiteren Musikbeitrag der Musikschule Heppenheim  die Feierlichkeiten anlässlich dieses Ereignisses.   

Es wurde zu einem Fest, das alle Erwartungen übertraf. Davon konnten sich nicht nur die Vertreter der politischen Prominenz  aus Stadt und  Kreis, allen voran der Bürgermeister und der Landrat überzeugen, sondern viele Gäste von nah und fern die zu diesem Anlass den Hambachern die Ehre gaben und ins festlich mit Fahnen geschmückte Tal der Rosen kamen.

Mit wunderbaren, mutvollen Ideen gab sich das  Organisatorenteam  viel Mühe, schon den Festkommerz in und um die Schlossberghalle stilvoll zu gestallten. Umrahmt vom Gesang des Männer- und  Frauen- sowie des Gemischten Chors  des Gesangvereins  Liederkranz begrüßte  die  Ortsvorsteherin Renate Netzer die Festgesellschaft. Es folgten eingeleitet durch ein wunderbares Geigenspiel eines Geschwisterpaares aus Hambach die  Festrede des Schirmherrn Landrat Matthias Wilkes und das Grußwort   des Bürgermeisters Rainer Burelbach sowie anderer Übermittler von Glückwünschen.  Ein beschwingter  Beitrag  des TSV-   Balletts lenkte die Aufmerksamkeit  einem erneuten Höhepunkt  entgegen,  nämlich der  überraschenden  Verleihung des Landesehrenbriefs an Wolfgang Schlapp.

Als zum Ende des Festkommerz das feierliche wie lautstarke Oh Happy Days aus über 120  Kehlen der  Sängerinnen und Sänger  zusammen mit dem PopChor die Bühne zum Beben brachte war jedem Gast klar, dass dies ein ganz außergewöhnlich feierlicher erster Festtag des Hambacher Jubiläums gewesen ist.

 Während in der Halle die Showband „Amorados“ bis tief in die Nacht für Stimmung sorgte,  standen an festlich  dekorierten Bistrotischen um die Halle herum die Gäste bei einem Glas Sekt und leckeren Köstlichkeiten und genossen die Sommernacht und die  einzigartige  Atmosphäre.

Der zweite Tag dann galt ganz den Familien. Damit auch die Kinder auf ihre Kosten kamen  war für sie ein kleiner Rummel in der Nähe der Halle aufgebaut während sich die Erwachsenen schon wieder  abends auf eine Jubiläumsparty mit DJ und Livemusik für „Jung und Alt“ einstellten.  Bei den Verantwortlichen allerdings kreisten die Gedanken derweil  schon um den vermeintlichen  Höhepunkt der Jubiläumsfeierlichkeiten, einem  historischen Festumzug  durchs Dorf am nächsten Tag.

 Der Tag begann mit einem  feierlichen Jubiläumsgottesdienst in Sankt Michael und dem anschließenden zünftigen Frühschoppen mit der Hambacher Blaskapelle auf dem Dorfplatz. Und schon  strömten immer mehr Menschen von Heppenheim kommend ins Tal der Rosen um das historische Spektakel des Umzugs mit zu erleben und mit den Hambachern zu feiern.  Für sie alle und vor allem für die Hambacher selbst hat sich dies gelohnt: Einmalige Gruppen und Wägen,  die allesamt  z.B. eine Berufs- oder Handwerksgruppe darstellten, die es im Laufe der Zeit in Hambach gab, Abordnungen von Vereinen in historischen Uniformen bzw. Kleidung, die Kinder der Kindergärten und der Grundschule, die während des Zuges herrliche historische Tänze aufführten, Spielmannszüge sowie Gruppen aus den benachbarten Ortsteilen und den Städten und sogar ein Ochsengespann sowie festliche Pferdekutschen mit z.B. dem Bürgermeister als Pfalzgraf verkleidet. Auf dem Anton Tilger Platz und um die Schlossberghalle herum löste sich der Zug auf. Die Presse und das Hessische Fernsehen waren voll des Lobes, dass ein so kleines Dorf so etwas Einmaliges auf die Beine stellen kann.

Bis tief in die Nacht wurde weiter gefeiert, auf dem Dorfplatz, um und in der Schlossberghalle sowie in vielen Gärten und Höfen entlang des Hambachtals. Und als es dann still wurde im Tal der Rosen war es allen klar, dass dieses 850.jährige Ortsjubiläum in die Geschichte Hambachs eingehen wird.

                                                                          von Renate Netzer