10 Jahre Partnerschaft mit Stafford (England)
Kontakte
von Fritz Heist
Eine JRK-Gruppe kann zwar für sich alleine Großes tun, wenn sie aber nicht auch mal über die eigenen Grenzen hinweg, zumindest zur Nachbargruppe schaut, verliert sei den Anschluß an die Wandlungen der Zeit. Sie verlieret die Fähigkeiten der Notwendigkeit, ihren Standort ständig neu zu bestimmen.
Zu den vielen Begegnungen des JRK-Hambach mit JRK-Gruppen, sei es hier aus dem Kreisverband Bergstraße mit JRK-Auerbach, -Rimbach, -Viernheim, Lautertal, -Hirschhorn, auch zu Jugendfeuerwehrgruppen oder anderen nationalen Gruppen wie JRK-Bischofsheim oder -Lünen, ist besonders die internationale Partnerschaft zu Youth-Red-Cross Stafford (England) hervorzuheben.
Laut JRKO § 2, Abs. 3 »- pflegt das JRK die Verständigung mit der Jugend aller Nationen durch Kontakte, Begegnungen und gemeinsamen Aktionen«.
Viel führten wir am 15. 04.1974 damit noch nicht im Schilde, als wir zum 40jährigen Jubiläum des Britischen Jugendrotkreuzes auf Bitten des Generalsekretariats in Bonn ein Poster für England fertigten.
Dieses war dann mit vielen anderen vier Wochen lang in London in einer Ausstellung zu bewundern.
Na, die Sache war für uns fast vergessen, als wir aus England ein Paket bekamen. Nach Ende der Ausstellung in London hatte man wahllos alle Poster an YRC-Gruppen im Lande verteilt. Unser Poster landete in Stafford (Mittelengland), einer Stadt von ca. 25000 Einwohnern und fand rührige Nachahmer, die sich am 11. 2.1975 ebenfalls mit einem Poster bei uns meldeten.
Ich habe die Gruppenstunde, in der wir das Paket öffneten, noch gut in Erinnerung. Einer meinte spontan: »Mensch, do foahrn mer hie.« Das wollten die Jungs lieber heute als morgen; aber da auch Hambacher JRKler sich gewissen Höflichkeitsformen nicht entziehen können, haben wir am 1. 12. 1975 die Gruppe aus Stafford zur 1. Internationalen Begegnung vom 7. 14. 08. 1976
nach Heppenheim-Hambach eingeladen.
Es kamen dann auch sechs englische Jugendrotkreuzier mit Gruppenleiter an, wurden mit einem Schild »Welcome«, das ein offensichtlich englischsprechender Hambacher gemalt und über der Türe zum DRK-Heim angebracht hatte, etwas schüchtern begrüßt. Dr. Klaus Kübler war erschienen und tröstete mit einem Umschlag darüber hinweg, nun für die Kameraden aus England etwas tun zu müssen. Nun, alles war vorbereitet, Quartier hatte man bei Eltern der Mitglieder, soweit diesee nicht am Gardasee weilten, organisiert.

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