JRK: Was war Ihrer Meinung nach das positivste Ereignis in der 20jähri-gen Geschichte des JRK-Hambach?

E. R. Positiv für mich waren die Internationalen Begegnungen des JRK-Hambach. Gerade weil ich selbst den 2. Weltkrieg miterlebt habe, schätze ich solche Begegnungen hoch ein und sehe darin einen kleinen Beitrag, den Frieden zu erhalten. Viel mehr Jugendgruppen sollten Internationale Begegnungen mit dem Ziel Frieden zu erhalten durchzuführen. Ganz besonders stolz bin ich, daß das JRK-Hambach im KV-Bergstraße die einzige Gruppe ist, die eine solche Maßnahme in dieser Art durchführt. Auf die Gruppe der ersten Jahre war ich stolz, weil sie bei den Wettbewerben beim Pfingstzeltlager auf Kreisebene immer in führender Position war.

JRK: Ein Verband, der sich wie das Rote Kreuz der Jugendarbeit verschreibt, handelt sich damit nicht nur Freude ein; würden Sie heute nochmals ein »JRK-Hambach« gründen?

E. R. Immer! Heute mehr noch als vor 20 Jahren. Heute sehe ich die Probleme der Jugend größer an als damals. Die Situation ist heute noch schwieriger, Jugend von der Straße wegzuholen und in eine Gemeinschaft einzuführen. Ich sehe es so: in einer Gemeinschaft muß man sich u. U. auch unterordnen können. Das sage ich nicht nur im Hinblick auf den Nachwuchs, sondern es soll auch den Menschen auf das Leben vorbereiten.

JRK: Was würden Sie anderen Ortsvereinigungen, bei denen das Verhältnis JRK - DRK nicht so funktioniert wie bei der OV-Hambach, raten?

E. R. Das ist eine schwierig Frage, die ich nicht beantworten kann. Dazu müßte ich die Ursachen kennen, die andernorts zu Unstimmigkeiteen führen. Ich persönlich kann nur für die OV-Hambach sprechen. Es liegt am Vorstand und am Jugendrotkruez, gegenseitige Anerkennung zu praktitizie-ren. Bisher haben wir immer diskutiert und Lösungsmöglichkeiten gesucht.

Was mich an der Sache stört, ist, und das finde ich nicht gut, das JRK und DRK satzungsgemäß zwei Vereine sind. Ich glaube, daß das viele Reibungspunkte in den Ortsvreinigungen bringt, man sollt da irgendwie eine Änderung herbeiführen.

JRK: Was wünschen Sie sich in Zukunft vom Jugendrotkrquz Hambach?

E. R. Das JRK-Hambach besteht noch. Ich wünsche mir, daß es noch lange bestehen möge, ich weiß es in guten Händen. Die Arbeit sollte wie seither positiv verlaufen. Ich wünsche mir, daß die Zusammenarbeit zwischen JRK und DRK reibungslos weiterverläuft wie in den letzten 20 Jahren, dann habe ich keine Bedenken, daß wir weitere Jubiläen wie dieses feiern können.

JRK: Herr Rettig, wir bedanken uns ganz herzlich für dieses Interview.

 

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