JRK:
Mit der Gründung einer JRK-Gruppe war es ja
nicht getan. Wie haben Sie und der Vorstand die ersten Aktivitäten des
JRK unterstützt? E. R. Ich hatte vom Vorstand die volle Rückendeckung für
die Jugendarbeit und da ich auch Bereitschaftsführer war, habe ich mich
aktiv in der JRK-Arbeit betätigt. Ich war
z. B. Organisator für Realistische Unfalldarstellung (RUD),
die dann Kamerad Franz Ficker durchführte
oder für Erste Hilfe (EH), die der damalige Ausbilder Adolf Staffa
leitete. Ich habe Treffen mit der Polizei organisiert, wo die Jugendlichen
Fragen diskutieren konnten. Die Teilnahme des JRK bei verschiedenen
Faschingsumzügen habe ich ebenfalls in die Wege geleitet. Ich kann mich
an eine Schwarzwaldfahrt erinnern, die das Jugendrotkreuuz
in ziemlich eigener Regie organisierte. Schon damals war unser JRK sehr
aktiv; ich stand mit Rat und Tat hinten dran. Wir waren uns auch jederzeit
der Unterstützung meines persönlichen Freundes, des damaligen JRK-Leiters
im Kreis, Kamerad Alfred Graff, sicher. JRK:
Wie stand es um die Ausrüstung des JRK in den ersten Jahren? E. R. Wir hatten damals ein DRK-Heim,
Hambacher Tal 104, dieser Raum stand auch
dem JRK zur Verfügung. Soweit ich mich erinnern kann, bewilligte der
Vorstand, nachdem sich die Gruppe stabilisiert hatte, etwa ein Jahr nach
Gründung, einen Betrag für die Anschaffung von JRK-Hemden,
Tüchern und Knoten. Auch das Material der DRK-OV
stand dem JRK voll zur Verfügung. Der Einsatz war kein Probelm,
da ich als Bereitschaftsführer die Verfügungsgewalt hatte. JRK:
Sind Ihnen Aktivitäten des JRK vielleicht gemeinsam mit der Bereitschaft
in Erinnerung? E. R.
Ja, auf jeden Fall, wie es heute auch noch üblich ist: Sportplatzdienst,
Übungen, Haussammlung; Blutspendetermine kamen erst später hinzu. JRK:
Hatten die Gruppenleiter von Anfang an Sitz und Stimme im Vorstand? E. R.
Auch die RK-Satzung von damals besagte, daß
außer den Aktiven auch ein Vertreter des JRK im Vorstand beteiligt sein
mußte, so war es auch. JRK:
Bedürfte es in den 20 Jahren seit das JRK-Hambach
besteht einmal des "Eingreifens"
von Ihnen? E. R.
Gewiß gab es hi und da Kleinigkeiten, wo
man nachhaken mußte. Ende 1972 bedurfte es allerdings, das muß ich
bejahen, des energischen Eingreifens, es ging um den Bestand des JRK. Das
Jugendrotkreuz war führungslos und ich habe in einer Gruppenstunde die Jungs
vor die Wahl gestellt, die Gruppe aufzulösen
oder einen Gruppenleiter zu wählen. Die
dann Gewählten, Fritz Heist und Rudolf Fetsch
waren auch die ersten GruL des JRK-Hambach,
die vom DRK-Landesverband ausgebildet
wurden. |